17. August 2011

Zurückgelassen

Mächtig tosend
meter tief stürzend
Türmt sich das Wasser
Am Wasserfall

Einem jeden spendet er
Wasser in Mengen
Gibt es ganz ungefragt
Ohne zu fordern

Teilt sein Wasser
Jeder darf es haben
Sieht von oben alle
Gibt es denen die es brauchen

Saugen tun die Brauchenden
Das Wasser immer mehr
Geben nichts wieder her
Immer mehr Wasser sie verbrauchen

Kein Wasser fließt mehr
am einst Mächtigen Wasserfall
Die durstigen sind gegangen
Zurückgelassen ein trockener Stein

Einsames Licht

Einsam, das Lichtlein
klein und unbedeutend
steht es inmitten
Von vielen Lichtern

Gewinnt Kraft,
spendet Kraft.
Steht genau
in der Mitte

Ein Lichtleich mit Überblick
Verteilt weise Kraft
Aus der Mitte heraus
in alle Richtung

Saugen ihm das Licht
Nehmen es sich ungefragt
Geben nichts zurück
Kaum noch Licht ist über

Die Lichter entfernen sich
weg vom Lichtlein
Keine helligkeit mehr
Einsam in der Dunkelheit

10. April 2011

Sichtlos

So viel Leid
Verletzungen, Verfolgung
Einschränkungen
Blindheit.

Blind sind nur wenige
Doch WirklicH sehen
Das können, nein
Das tuen nur wenige

Niemand sieht Gefühle
-die er nicht sehen will-
Niemand hört Leid
-was er nicht hören will-
Niemand riecht Ungerechtigkeit
-die er nicht riechen will-

Doch ich selbst
Ich rieche, höre und sehe
Und Leide
Als Sehender unter nicht Blinden

Fähigkeiten sind besonders
Sie machen nicht besonders
Sie machen Einsam,
sie erzeugen Schmerz

Eisbruch

Leben in Sonne
Freude, Lachen Spaß
Herum tollen
Mit Freunden Leben

War einmal
Untergegangen die Sonne
Dunkelheit statt Licht
Kälte statt Wärme

Der Wind der Einsamkeit
Streift mich erst, doch
Schneidet in mein Fleisch
Schmerzt so sehr

Keine Bewegung
Nur der Fluss der Tränen
Die leise Gefrieren
In der Einsamkeit

Meine Tränen
Ein Eisblock um mich
Doch er bricht
Stille bricht ihn
in 1000 Teile Leid

14. August 2010

Asgards Leid

Begleitet vom Vogel

Schwarzer Schwingen

Sucht seinen Weg

Meine Seele

 

Hinab in die tiefen

Die vor jahrtauenden

Von den Göttern selbst

Geschaffen worden

 

Doch weist der Vogel

Ein Begleiter mein

Den weg hinauf

Vor die heiligen Hallen

 

Die Ruinen von Asgard

Vor mit erscheinen

Durchs Tor ich wandle

Hin zum großen Saal

 

Walhalla dem Saal der Krieger

Zu treffen die Helden

Längst vergangener Zeiten

Zu erfragen was man schaffen muss

 

Doch nur Leid ist es

Was die Krieger tragen

Die große Schlacht verloren

Dem Weltenende begegnet

 

Eine einzige Regel

um nach Walhalla zu kommen

Nur wer voll Leid

Kann die heiligen Halle betreten.

Panikschub

Noch atme ich
-Langsam-
Steigt mein Blut
-Druck-
Stellen im tiefen
-Schnee-
Weiß wird meine
-Haut-
Nah ist der
-Atem-
Los werde ich
-nun-
Renne ich
-im dunkeln-
Lauert diese
-Bestie-
Alische Schreie folgen
-mir-
Ist schon so
-Kalt-
Sind die Bäume und ver
-wittert-
Es meine
-Spur-
Los werde ich ver
-schwinden-
Doch schon die Kräfte zu
-laufen-
Die Tränen

Nun hol ich Luft,
und es mich ein.
Kann nicht mehr Schrein.
Verderbens Duft

1. Juni 2010

Seelen-Kakofonie

Singend fliegen Vögel
Quer durch den klingenden Frühling
Aufgeschreckt durch das Fauchen
Einer Gruppe schnurrender Katzen

Plätschernd fällt Tropfen für Tropfen
Aus den donnernden Wolken
Hinab auf dröhnende Autos
Rutschend auf quietschenden Reifen

Flüsternd wackeln Blätter
Vom summenden Wind ergriffen
Über lachenden Menschen
Zur redenden Menge gesammelt

Doch brüllend die Stille in mir
Lautlose Schreie dringen aus mir
Geräuschlos geh ich zu Grunde
Kein Ton wenn meine Seele bricht

11. Dezember 2009

Kreuzfahrt

Der Kreuzer der Freundschaft
Im Ozean der Pein
Seine Runden dreht.

Die Freude der Freunde
An Bord überall
Das Wasser ist fern

Der Kapitän
Für alle da
Hilft einem immer

Lenkt das Schiff
Richtung Horizont
Der Zukunft voller Hoffnung

Ein Sturm
Mit aller Macht
Das Schiff zum sinken bringt

Der Kapitän
Einen jeden Rettet
Nur selbst geht er mit

Das Schiff
Zu Bötchen geworden
Der Kapitän am Meeresgrund.

18. Oktober 2009

Lebenstränen

Seit Ewigkeiten nun
Rinnt leise und sanft
Eine kleine Träne
Das Gesicht entlang

Ein schöner Film ist der Grund
Eine Träne der Rührung,
Doch ist sie mehr
So viel mehr

Eine Träne der Trauer
Der Gewissheit.
Ja ich lebe,
Und ja ich liebe

Die Liebe bekomme ich nicht,
Liebe und Leben
Fressen die Kräfte
Doch welche Kräfte?

Sie waren verbraucht
Nichts wurde erneuert
Bald ist sie endgültig erloschen
Und das letzte das ich sehe
Ist ein starker Baum,
an dem ich hänge…

9. August 2009

Jagen

Tut nicht so
Billig sind eure Tricks
Ich weiß das ihr da seid
Ich hör euch doch!!

Was? Nein ihr kriegt mich nicht
Hey? Wo seid ihr denn?
Nein ich zittere nicht
Keine Angst, nur kälte

Wo soll ich nur hin
Allein und doch so viele
Ihr kriegt mich nicht!!
Ich werde entkommen

Mich töten?
Das schafft ihr nicht
Ich bin schneller als ihr
Ihr werdet schon sehen!

4. Juli 2009

Todessehnsucht

Starkes weites Meer
komm hol mich!
Nimm micht mit
in dein ewiges Reich

Mächtiges Gewitter
Schicke deine Blitze!
Mich zu schocken
Das letzte Licht sehen.

Wunderschönes Feuer
Brenn meine Seele
Zur Asche nieder
das ich schlafen kann.

Eiserner Stahl
lass Rosenblüten
aus meinen Venen regnen
Und das Wasser schmücken.

All umgebende Luft
Verabschiede dich endgültig
Von meinen Lungen.
Sie brauchen dich nicht mehr.

Hirn,Herz und Lunge
gebt endlich Ruhe!
Ich will nichts mehr zu tun haben
Mit euren Horror!

Liebeslyrik mal anders

Oh, du schöne
Komm her zu mir
Ich brauche dich
Du bist für mich da

So lange bist du schon
An meiner Seite
Doch nie kamen wir
uns so nah wie jetzt

Ich hab mich verliebt
Du bist wunderschön
Trägst Ruhe in dir,
die niemand sonst hat

Komm und umarm mich
Nimm mich in deine tiefen
Und lass mich nie wieder los
Wunderschöne Finsterniss

Zerreißprobe



Der Sportler fragt:
Wie viel brauchst du,
dass du reißt?
Sind wir genug?

Der Physiker sagt:
Lass mich testen,
gleich weiß ich,
was du aushälst!

Meine Mitmenschen wissen:
Der zerreißt schon nicht,
den kenn ich,
der hält das aus.

Doch ich sehe:
Vom einem zum anderen
Hin und her
Ich kann nicht mehr…

2. Mai 2009

Die Brücke

Vorwärts fließend, gar nicht laut
Streift das Wasser unter den Füßen
Unter der Brücke auf deren Geländer
Er seit Stunden sitzt.

Einsam und allein schaut er
Hinunter auf das Lebenselixier
Das ungehalten weiter fließt
Seinen Weg ins Leben.

Einzig der Mond und die Sternen
Sehen was er wirklich vor hat
Doch zu weit entfernt sind sie
Um einzugreifen.

Vereinsamt singt er vom Tod
Doch sterben will er sich nicht
Er hat ganz andere Ziele
Er will sich nur ins Leben stürzen.

30. April 2009

Der Einsiedler

Am Ende der Welt
Ein kleines Atoll
Flora und Fauna
Vom Menschen unberührt

Doch ein Mensch
Hat sich verirrt
Auf diesen Ort
Der Einsamkeit

Der Einsiedler lebt,
abgeschieden von den seinen,
Auf dem Atoll
Tag ein Tag aus

Die Tiere sind Freunde
Doch sehnt er sich
Nach einem Menschen
Einem Freund, Einer Freundin
Jemand der für ihn da ist

So lebt er von Tag zu Tag
Alleine mit der Natur
Schaut stur aufs Meer…